1. Was ist Vitamin D?

Vitamin D, auch bekannt als Sonnenvitamin, ist eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen. Besonders Vitamin D2 und D3 sind wichtig für den menschlichen Körper. Sie regulieren den Kalziumhaushalt und sind an der Mineralisierung der Knochen beteiligt. Aufgrund seiner Funktion im Körper ist Vitamin D kein Vitamin, sondern ein Hormon.

1.1 Was hat die Sonne mit Vitamin D zu tun?

Auffallend bei Vitamin D – es kann über die Nahrung aufgenommen und vom Körper selbst synthetisiert werden. Vitamin D ist in vielen Lebensmitteln nicht ausreichend vorhanden. Daher muss der Körper das Vitamin D selbst erzeugen. Dies schafft er mithilfe der UV-B-Strahlung der Sonne. Die UV-B-Strahlen der Sonne ermöglichen die Vitamin D Synthese. Der Körpers synthetisiert rund 90 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin D über die Haut. (1)

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1.2 Wie gelangt Vitamin D in den Körper?

Vitamin D wird über die Haut synthetisiert oder über die Nahrung aufgenommen. Die UV-B-Strahlen sind der Hauptfaktor dabei, um Vitamin D selbst herzustellen. Es gibt allerdings Störfaktoren, die die Herstellung des Vitamin D hemmen können. Diese sind z.B.  Sonnencreme, Wolken, Kleidung oder Fenster. Das Vitamin D wird nur bei einer direkten Einstrahlung auf die Haut in hochdosierter Form gebildet. Im Schatten kann auch Vitamin D erzeugt werden, allerdings ist hier die Bildung schwächer. (2)

Die Sonnenstrahlen werden über die Haut aufgenommen und wandeln das, in der Vorstufe vorliegende Vitamin D, in das Vitamin D3 um.  Das Vitamin D wird in die Leber transportiert und hydroxyliert. Durch den Weitertransport in die Niere entsteht das endgültig wirksame Vitamin D. (3)

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1.3 Vitamin D3 und Vitamin D2

Zu der Vitamin D Gruppe gehören das Vitamin D2 und Vitamin D3. Das Vitamin D2 (Ergocalciferol) ist hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln aufzufinden, wohingegen Vitamin D3 (Cholecalciferol) auch in tierischen Lebensmitteln vorkommt. (4) Beide Vitamin D Formen werden in der Leber und den Nieren zur verwertbaren Form von Vitamin D umgewandelt. (5)

Der Körper unterscheidet diese Vitamine allerdings in ihrer Verwertbarkeit voneinander. Das Vitamin D3 dient dem Transport von Molekülen im Blut und wird besser vom Körper aufgenommen. Es wirkt sich stärker auf den Vitamin D Spiegel aus als Vitamin D2. Das liegt daran, dass der Körper mehr Zeit braucht, um die Vitamine richtig zu verwerten. Vitamin D2 wird allerdings schneller wieder ausgeschieden.  Dadurch hat der Körper nicht die Möglichkeit schnell genug das Vitamin D zu verwerten. (6)(7) Vitamin D3 ist somit die Vitamin D Form, die für den menschlichen Körper am wirksamsten ist.

1.4 Vitamin D – vegan oder vegetarisch?

Da Vitamin D2 schneller ausgeschieden wird und nicht effektiv verwertet werden kann, ist Vitamin D3 der erfolgreichere Weg, um eine ausreichende Vitamin D Zufuhr zu garantieren. Bisher wurde vegetarisches Vitamin D3 aus dem Wollwachs von Schafen gewonnen (Lanolin). Dies wird aus der geschorenen Schafswolle extrahiert.

Um auch in einer veganen Ernährung davon profitieren zu können, wurde nach einer veganen Variante zur Vitamin D3 Gewinnung gesucht. So gibt es vegane Präparate, die aus Flechten bestehen. Diese Flechten sind eine Mischung aus Algen und Pilzen und sind somit eine vegane Quelle für die Vitamin D Zufuhr. Sie haben eine vergleichbare Wirksamkeit. Der vegane Rohstoff aus Flechten ist aktuell bis zu 10-mal teurer als der vegetarische Rohstoff aus Lanolin.

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1.5 Vitamin D Versorgung in Deutschland

In Deutschland ist der Vitamin D Mangel sehr stark verbreitet. So haben laut nationaler Verzehrstudie 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen einen Mangel an Vitamin D. (8) Nicht alle Menschen speichern im Sommer ausreichend Vitamin D. Durch seltene, direkte UV-B-Strahlung wie z.B. durch langen Aufenthalt in Innenräumen, Kleidung oder Sonnenschutz kann der Körper nicht genug Vitamin D herstellen. 

Die Gefahr ein Defizit an Vitamin D zu haben wird dadurch vergrößert. (9) Besonders in höheren Alter nimmt die Fähigkeit Vitamin D über die Haut zu synthetisieren um bis zu 75 Prozent ab. In Ländern oberhalb des 42. Breitengrades steht die Sonne tiefer und erschwert zusätzlich eine starke UVB-Strahlung.

2. Wirkung von Vitamin D

Vitamin D ist ein wesentlicher Bestandteil, den unser Körper braucht. Besonders das Immunsystem ist ein komplexer Teil, der geschützt werden sollte.

Calcium und Magnesium sind lebenswichtige Mineralstoffe. In unseren Knochen und Zähnen sind fast 100 Prozent des körpereigenen Calciums enthalten. (11) Calcium trägt zur Erhaltung der Knochen, Zähne und Muskelfunktion bei. (12) Durch die Kontrolle des Calciumspiegels trägt Vitamin D zur Erhaltung der Knochen bei und ist wichtig für ein gesundes Wachstum der Knochen bei Kindern.

2.1 Welche Bedeutung hat Vitamin D für meinen Körper?

Laut EFSA (European Food Safety Authority) sind folgende Aussagen zur Wirkung von Vitamin D auf den Körper zulässig: (13) (14)

- trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems (auch bei Säuglingen und Kindern zwischen 3 und 18 Jahren) (15)
- trägt zu einer Erhaltung von Knochen und Zähnen bei
- trägt zur Absorption und Verwertung von Calcium und Phosphor bei 
- trägt zur Aufrechterhaltung der normalen Calciumkonzentration im Blut bei
- hat eine Funktion bei der Zellteilung und der Schilddrüsenfunktion
- trägt zu einer Erhaltung einer normalen Muskelfunktion bei
- trägt zu einer Aufrechterhaltung einer normalen Herz-Kreislauf-Funktion bei.
- wird für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Knochen bei Kindern benötigt

Die Funktion von Vitamin D wird aktuell im Zusammenhang mit verschiedensten Krankheiten erforscht (Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurologische Erkrankungen (z.B. Alzheimer), Knochenkrankheiten, Diabetes Typ 1, Krebs). Dabei ist bis heute die genaue Wirkweise und der therapeutische Nutzen noch nicht geklärt. (16)(17)

3. Wer sollte Vitamin D einnehmen?

Im Grunde ist Vitamin D für alle Menschen wichtig. Allerdings gibt es bestimmte Gruppen, die ein höheres Risiko haben an einem Mangel zu leiden und daher auf ihre Vitamin D Zufuhr achten sollten.

Menschen mit einer vegetarischen und veganen Ernährung haben ein erhöhtes Risiko an einem Vitamin D Mangel zu erleiden. Gerade, weil sie keine oder nur wenige tierische Lebensmittel zu sich nehmen. Auch ältere Personen, die selten draußen sind und ihre Haut somit wenig UV-B-Strahlung bekommt, sollten vermehrt Vitamin D zu sich nehmen. 

3.1 In der Schwangerschaft

Die Ernährung einer schwangeren Frau ist sehr wichtig für die Entwicklung des Kindes. Daher sollte die werdende Mutter auf eine ausreichende Versorgung an Vitamin D achten. Eine tägliche Dosierung für eine optimale Versorgung von Mutter und Kind sind 20ug Vitamin D. Ein Vitamin D Mangel sollte in der Schwangerschaft vermieden werden, da das Vitamin D zu einer normalen Entwicklung des Immunsystems und der Knochenfunktion des Kindes beiträgt. (18)

3.2 Babys und Kleinkinder

Das Vitamin D trägt zu einer normalen Funktion und Entwicklung des Immunsystems und der Knochenbildung bei.  In der Muttermilch ist zu wenig Vitamin D, um das Kind ausreichend damit zu versorgen. Auch der Sonne kann es noch nicht intensiv ausgesetzt werden. Daher greifen Ärzte zu einer hochdosierten Vitamin D Zufuhr, die dem Baby bereits in der zweiten Lebenswoche verabreicht wird.  (19)

Sobald das Kind älter wird und sich im Freien aufhält, ist eine ärztliche Vitamin D Zufuhr nicht mehr notwendig. Die UV-B-Strahlen der Sonne sind ausreichend um den Körper gesund zuhalten. Hier sollte dennoch die Intensivität der Sonne beachtet werden, um die empfindliche Haut zu schützen. Das Vitamin D kann auch im Schatten von der Haut gebildet werden. Im Winter ist es wichtig den Vitamin D Bedarf zusätzlich mit der Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln abzudecken. (20)

3.3 Jugendliche & Erwachsene

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und in der Sonne ist nicht nur in der Wachstumsphase für Kinder und Jugendliche wichtig, sondern auch für Erwachsene.  Laut der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) Ist zwischen 10 Uhr bis 12 Uhr und 15 Uhr bis 18 Uhr die Strahlung besonders intensiv. Je nach Jahreszeit variiert die notwendige Dauer des Aufenthalts in der Sonne zwischen 5 und 25 Minuten. (21)

In der nachfolgenden Tabelle ist eine Übersicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung über den täglichen Aufenthalt unter UV-B-Strahlung, um ausreichend Vitamin D herzustellen. (22)

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In steigendem Alter lässt die Funktion der Haut nach und es wird weniger Vitamin D gebildet. Das Risiko an einem Mangel zu erkranken ist deutlich höher. Gerade durch einen seltenen Aufenthalt in der Sonne wird dies verstärkt. Deswegen neigen ältere Menschen dazu an Osteoporose zu erkranken. Hier nimmt die Knochendichte ab. Die Knochen werden brüchiger und das Risiko häufiger zu Stürzen steigt. Laut der DGE kann durch eine regelmäßige Vitamin D Zufuhr dieses Risiko verringert werden. (23)

4. Vitamin D3 in Verbindung mit Vitamin K2

Vitamin D steht in enger Verbindung mit dem Vitamin K2 und dient als Kofaktor. Studien ergeben, dass die Kombination der beiden Vitamine zu einer Erhöhung der Knochenmasse führen kann. (24) Das liegt daran, dass das Vitamin K ebenfalls zur Erhaltung normaler Knochen beiträgt und dadurch die körperliche Gesundheit unterstützt werden kann. 

Fehlt das Vitamin K2 kann das Calcium aufgenommen werden, allerdings wird es nicht richtig verwertet.  Ebenso sollte neben der Einnahme von Vitamin D3/K2 darauf geachtet werden ausreichend Calcium und Magnesium zu sich zu nehmen. Die Mikronährstoffe Calcium und Magnesium sind bedeutend für die Gesundheit der Knochen. (25)

Was ist eigentlich Vitamin K2? 
Vitamin K2 ist wie Vitamin D fettlöslich. Vitamin K2 (Menachinon) wird durch Darmbakterien gebildet und ist hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vorhanden. (26) Das Vitamin K trägt zu einer Erhaltung normaler Knochen und zur normalen Blutgerinnung bei. (27)(28)

MK-7 hat im Vergleich zu anderen Menachinone eine höhere Bioaktivität und kann sich besser in verschiedenen Geweben anreichern. (29) Daher wird in Deutschland das Vitamin K2 MK-7 empfohlen.

Wo kann ich ein Kombiprodukt Vitamin D und K2 kaufen?
In unserem Shop bieten wir nur ein Kombipräparat mit Vitamin D3/K2 an. Es empfiehlt sich diese Kombination, um optimal versorgt zu sein.

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5. Worauf muss ich beim Kauf von Vitamin D achten?

1. Vitamin D Formen: Vitamin D3 oder D2
Wichtig ist ein Präparat mit Vitamin D3, denn nur das wird vom Körper richtig aufgenommen und verwertet. Vitamin D2 wird zu schnell wieder ausgeschieden, um für positive Effekte zu sorgen. In günstigen Produkten ist oft Vitamin D2 statt D3 enthalten. Daher ist unbedingt darauf zu achten, dass das Vitamin D3 enthalten ist.

2. Inhaltsstoffe
Unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten! Gerade bei Vitamin D3 gibt es vegane und vegetarische Präparate. Daher ist es besonders bei Veganern wichtig nach einem veganen Produkt (aus Pilzen, Algen oder Flechten) zu suchen. Wichtig: Oftmals sind noch weitere Zusätze enthalten. Wirklich notwendig auf der Zutatenliste sind nur Vitamin D, Vitamin K2 und ein Trägeröl wie MCT-Öl.

3. Die richtige Dosierung
Es gibt zahlreiche Empfehlungen für den täglichen Vitamin D Bedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Dosierung von 20ug. Das entspricht 800 I.E. Der individuelle Bedarf ist abhängig von der direkten UV-B-Strahlung der Sonne und der Ernährung. Ebenso kann auch eine höhere Dosierung in Frage kommen. Die European Food Safety Authority gibt eine Empfehlung von höchstens 100ug pro Tag. (30)

4. In Kombination mit Vitamin K2
Vitamin D3 braucht eine ausreichende Zufuhr an Vitamin K2. Vitamin K2 trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei und dient so als Kofaktor für Vitamin D3. Ebenso ist auf die Menachinon Form des Vitamin K2 zu achten. In Deutschland wird die Form MK-7 empfohlen. (31)

5. Flüssige Form
Es ist von Vorteil ein flüssiges Vitamin D Präparat einzunehmen. Durch das z.B. im MCT-Öl enthaltene Fett kann der Körper das enthaltene Vitamin D besser aufnehmen.

6. Was muss ich bei der Einnahme von Vitamin D beachten?

Je nach Person ist die Einnahme unterschiedlich. So ist je nach Alter, Ernährung, Lebenssituation und Krankheit eine andere Tagesdosis einzunehmen. Gerade bei einem Mangel sollte eine erhöhte Menge zugeführt werden, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. 

6.1. Was ist der Tagesbedarf an Vitamin D?

Je nach Jahreszeit und Mangel variiert der Tagesbedarf an Vitamin D. So schwanken die Empfehlungen der Tagesgesamtzufuhr zwischen 800 und 10.000 I.E. (siehe Abbildung). So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung einen Wert von 800 I.E. (20ug) bei einem Erwachsenen. Die EFSA gibt eine Empfehlung von 100ug (4000 I.E.) maximal pro Tag. (32)

Im Falle eines Vitamin D Mangels sollte ausreichend Vitamin D zugeführt werden. Eine exakte und individuelle Bestimmung des Vitamin D Bedarfs lässt sich durch einen Vitamin D Test festlegen. (33)

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6.2 Wie ist die Dosierung bei Kindern?

Eine ausreichende Vitamin D Zufuhr bei Kindern ist für eine gesunde Entwicklung wichtig. Besonders für die normale Funktion der Knochen und der Muskeln. Kleinkinder können noch keiner intensiven Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden und der Vitamin D Bedarf sollte zusätzlich über Vitamin D Präparate gedeckt werden. Bei Kindern ist die Vitamin D Dosierung durch Vitamin D Präparate deutlich geringer. Sie liegt zwischen 200 I.E. und 5000 I.E. Dieser Wert variiert je nach Jahreszeit. 

6.3. Wie ist Vitamin D3/K2 (Morning Sun) einzunehmen?

Das vegetarische Vitamin D3/K2 aus Lanolin wird täglich mit 1 Tropfen eingenommen. Ein Tropfen enthält 1000 I.E. an Vitamin D3 und 10 µg Vitamin K2. 

Die vegane Variante aus Algen wird nur alle fünf Tage mit 0,5ml dosiert. Hier sind pro 0,5ml 5000 I.E und 50µg Vitamin K2 enthalten.Das Vitamin D3/K2 enthält eine Pipette mit Dosierskala.

Die Einnahme kann vor, nach oder während Mahlzeiten stattfinden. Es kann auch ins Essen/Smoothie gegeben werden.

6.4 Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmern kann es zu Wechselwirkungen kommen. Das Vitamin K2 kann die Wirkung von solchen Medikamenten hemmen. Hier sollte mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden, wie viel Vitamin D3/K2 eingenommen werden kann.

7. Vitamin D Präparate vor allem im Winter nehmen?

Der Vitamin D Mangel ist besonders in den Wintermonaten deutlich, da die Sonnenstrahlung nicht ausreichend ist. Der Körper braucht aber Vitamin D und greift auf seine Vorräte aus den Sommermonaten zurück. Der Speicher aus den Monaten reicht meist nicht für die Versorgung über die Wintermonate. Dadurch entsteht ein Vitamin D Mangel in den Wintermonaten.

Die schwache UVB-Strahlung in den Wintermonaten reicht auch bei Sonnenschein meist nicht für eine ausreichende Vitamin D Synthese. Deswegen sollte der Bedarf sicherheitshalber zusätzlich mit Vitamin D Präparaten abgedeckt werden. 

8. Welche Lebensmittel enthalten Vitamin D?

Vitamin D3 ist nicht in besonders vielen Lebensmitteln enthalten. Die größten Mengen finden sich in Fisch (Hering und Lachs), Eiern und Milcherzeugnissen. Ebenso ist Vitamin D3 in Pilzen enthalten. Über die Nahrung wird nur ein kleiner Teil (rund 10% des Bedarfs) an Vitamin D aufgenommen. So werden in Deutschland täglich im Durchschnitt nur 2 bis 4 µg Vitamin D über Lebensmittel aufgenommen. (34)

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9. Wie erkenne ich einen Vitamin D Mangel?

Einen Vitamin D Mangel erkennt man unter anderem an Konzentrationsproblemen und andauernder Müdigkeit. Bei solchen Beobachtungen sollte mit einem Arzt Rücksprache halten und gegebenenfalls einen Vitamin D Test durchführen. Medizinisch definiert man einen Mangel bei einem Wert von weniger als 25 Nanomol pro Liter an Vitamin D. 

9.1 Wer hat ein erhöhtes Risiko an Vitamin D Mangel zu leiden?

Je nach Alter, Ernährung und Lebensstil kann sich ein Vitamin D Mangel bilden. Eine Risikogruppe für Vitamin D Mangel sind Säuglinge und Kleinkinder, da sie über die Muttermilch nicht ausreichend Vitamin D aufnehmen können und sich nicht intensiv der Sonne aussetzen dürfen. (35)

Bei Menschen die selten im Feien sind oder dessen Körper komplett mit Kleidung bedeckt ist, kommt die Haut nicht ausreichend mit Sonnenstrahlen in Berührung. Das trifft insbesondere auf Menschen zu, die eine Erkrankung haben, mobiliätseingeschränkt oder pflegebedürftig sind. Eine dunklere Haut führt ebenfalls dazu, dass weniger Vitamin D aufgenommen wird.

Auch die Ernährung kann einen Mangel begünstigen. Gerade bei einer unausgewogenen oder veganen Ernährung wird nicht genügend Vitamin D über Lebensmittel aufgenommen. Hier sollte auf eine ausreichende Sonnenexposition geachtet werden. (36)

9.2 Welche Symptome treten auf?

Ein Vitamin D Mangel zeigt sich in folgenden Symptomen. (37)(38)

- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Depression
- Konzentrationsstörungen
- Muskelschwäche und -krämpfe
- Schmerzen in Knien und Rücken
- Schlafstörungen
- Hautprobleme
- Erhöhte Anfälligkeit für Infekte
- Knochenbrüche
- Zahnprobleme
- Schmerzhafte Knochenerweichung und Osteoporose

Diese Symptome können bei einem leichten Mangel bis zu einem schweren Mangel auftreten. Bei Auftreten solcher Symptome sollte mit einem Arzt gesprochen werden. 

9.3 Welche Folgen hat ein Vitamin D Mangel?

Durch einen Mangel an Vitamin D kann es zu einer vorzeitigen Alterung der Knochen kommen. Dies passiert durch eine Mineralisationsstörung, wodurch das schützende Knochengewebe in seiner Funktion gehemmt wird. So kann es schneller zu Knochenbrüchen kommen. (39)

Der Knochenstoffwechsel wird beeinflusst, die Knochen werden weicher und es kommt zu einer Osteoporose. (40) Die unzureichende Mineralisierung spielt auch bei Kindern eine wesentliche Rolle. Dadurch kann es zu einer Rachitis führen, wodurch die Knochen weich werden und sich verformen. (41)

10. Wie kann ich einem Vitamin D Mangel entgegenwirken?

Die Vitamin D Synthese hängt maßgeblich von der Sonnenexposition ab. Durch einen regelmäßigen Aufenthalt in der Sonne mit direkter UV-B-Strahlung auf die Haut können 80 bis 90 Prozent Vitamin D vom Körper selbst gebildet werden. Die anderen 10 bis 20 Prozent werden über die Nahrung aufgenommen. Besonders Fisch, Eier und Milcherzeugnisse sind reich an Vitamin D. Auch sonnenbestrahlte Pilze können Vitamin D bilden und speichern. 

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10.1 Funktionieren Nahrungsergänzungsmittel?

Nahrungsergänzungen können ebenfalls hilfreich sein einen Mangel vorzubeugen. Insbesondere, wenn man zu den Risikogruppen gehört und nicht ausreichend der Sonnenlichtbestrahlung ausgesetzt ist. Durch die Einnahme von Vitamin D3 Präparaten kann stets eine ausreichende und genaue Vitamin D Zufuhr gewährleistet werden. Durch eine abgestimmte Dosierung kann das Gleichgewicht des Vitamin D Haushalts wird wiederhergestellt werden. (42)

11. Wie äußert sich ein Vitamin D Überschuss?

Das Vitamin ist ein fettlösliches Vitamin und kann im Gegensatz zu wasserlöslichen Vitaminen nicht vom Körper ausgeschieden werden. Damit ist eine zu hohe Aufnahme möglich.

Ein Überschuss an Vitamin D äußert sich durch Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit. Der Körper speichert Vitamin D im Fett- und Muskelgewebe, um bei einem angehenden Mangel auf seine Vorräte zurückzugreifen. Daher kann es auch zu einer schleichenden Überdosierung kommen. (43) Ein Vitamin D Test kann den aktuellen Vitamin D Spiegel bestimmen.

11.1 Ist eine Vitamin D Überdosis schädlich?

Zu einer Vergiftung kommt es, wenn die Konzentration von Vitamin D im Blut einen Wert von 100 Nanogramm pro Milliliter überschreitet. (43) Ab einer erhöhten Dosierung von 10.000 I.E. bis hin zu 40.000 I.E. pro Tag, durch z.B. Nahrungsergänzungsmittel, kann es zu einer Überdosierung kommen. (44) Werden tägliche solch hohe Mengen über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann eine Überdosierung negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und toxisch wirken.

Fazit
Vitamin D ist ein zentrales Hormon für den Körper, welches durch ausreichende Sonneneinstrahlung auf die Haut und durch die Nahrung aufgenommen werden kann. Der Körper kann Vitamin D über die Haut bilden und im Fett- und Muskelgewebe speichern. Besonders die Kombination von Vitamin D und Vitamin K2 ist notwendig für den Erhaltung normaler Knochen und Zähne. Bei der Vitamin D Zufuhr sollte man darauf achten nicht zu hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel (>10.000I.E.) täglich über einen längeren Zeitraum einzunehmen, da es sonst zu einer Überdosierung kommen kann. 

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